26.1.16

Eine offenbare und zugleich okkulte Szene

Das sonderbare Kartenspiel


Ein Freund legt ein merkwürdiges, umfangreiches Kartenspiel auf den Tisch. Darauf Planetenzeichen in den vier Ecken und tarotartige Bilder. Ich solle mir eine Frage überlegen und dann eine erste Karte ziehen. Mir schwant, womit ich es zu tun habe und äußere, dass ich das nicht machen wolle. Man drängt mich. - Ich habe früher mit solchen Dingen experimentiert und will "eigentlich" nichts mehr damit zu tun haben. Warum ich nicht wolle, werde ich gefragt? Weil ich es mit bestimmten, realen Kräften, nein Wesen zu tun habe, die in diesem Vorgang walten; aber mit diesen möchte ich nicht direkt oder gar spielerisch umgehen. 

Man respektiert meine Einwände nicht und drängt mich eine erste Karte zu ziehen und verdeckt hinzulegen. Ich sauge mir eine Frage, ein Problem aus den Fingern und konzentriere mich auf sie. Nicht wissend, dass eine ganz andere Frage in mir lebt: "Warum habe ich mich bewegen lassen, doch mitzumachen?" (Aber das wird sich im Prozess klären, da es eben, genau wie ich schon sagte, ein realer Vorgang ist, kein Spiel.)

Eine zweite Karte zeige mir, wie ich mit der Frage, die ich mir gestellt habe umgehen kann, so wird mir erklärt. Und die dritte Karte zeige das Ziel auf, zu dem das alles führt.

Auf der ersten Karte erscheint ein Engel und eine Hexe - mit einer Schlange und weiteren entsprechenden Accessoires: Ich sei also vor die Entscheidung gestellt, den einen oder den anderen Weg zu gehen. 

In diesem Moment ist mir noch nicht bewusst, dass es genau um die Frage geht, die ich in mir trug, als ich zur ersten Karte griff: Will ich mein Leben mit guten, weißen Geistern gestalten oder mit den anderen. Gehe ich den rechten oder den linken Weg? Bzw. diese Entscheidung hatte ich natürlich zuvor in meinem Leben bereits längst getroffen. Nur in dem Moment, wo ich mich bewegen ließ, doch zur ersten Karte zu greifen, hatte ich meine eigene Lebensentscheidung schon negiert.

Auf der zweiten Karte erschien eine Art Mephistopheles-Gestalt mit entsprechendem Zubehör. Aha, nun wurde mir schon deutlicher, was hier vorging. Das sei der Helfer zu dem - jetzt noch unbekannten - Ziel der 3.Karte. 

Und was erschien auf der 3.Karte: Eine schwarze Messe!

Nun war der ganze Vorgang aufgedeckt. Damit war den Leuten, die anwesend waren, demonstriert, was mit diesem Kartenspiel vor sich ging und zu welchem Ziel es führt. Man zeigte mir, dass ich aus den unzähligen Karten, die überwiegend freundlichere Themen hatten, ausgerechnet einige der wenigen "schwarzen" gezogen hatte.

Die Hand wird bei solchen Vorgängen von Mächten geführt.

24.1.16

Geist tritt in der eigenen Seele auf


"Mani ist es, der diejenige Stufe der menschlichen Seelenentwickelung vorbereitet, die das eigene seelische Geisteslicht sucht. Alles, was von ihm herrührt, war ein Berufen auf das eigene Geisteslicht der Seele und das war zugleich ein entschiedenes Aufbäumen gegen alles, was nicht aus der Seele, aus der eigenen Beobachtung der Seele kommen wollte. Schöne Worte rühren von dem Mani her und sind das Leitmotiv seiner Anhänger zu allen Zeiten gewesen. Wir hören: Ihr müsst abstreifen alles dasjenige, was äußere Offenbarung ist, die ihr auf sinnlichem Wege erhaltet! Ihr müsst abstreifen alles, was äußere Autorität euch überliefert; dann müsst ihr reif werden, die eigene Seele anzuschauen!"

(GA 93 – Die Tempellegende und die Goldene Legende  Seite 73)

Dieses ist heute eine Notwendigkeit für uns alle. Was wir uns auf Autorität hin aneignen oder was wir uns anlesen, das hat nicht das Leben, das die Geisteswissenschaft braucht, um die Herzen der Menschen zu erreichen, zu beleben, zu befeuern.

Es bleibt grau. Man mag es noch so sehr durch die eigene Seele mit dem eigenen Scheinfeuer oder Scheinleben übertünchen.