4.12.10

"Nomen est omen"

Wenn ein neues Projekt gestartet wird, dann entsteht immer die Frage der Namensgebung. Schon im Namen drückt sich vieles vom Wesen einer Sache aus.

Es gibt Namen für eine Sache, die sollen die Sache verschönern, sollen dem Leser des Namens etwas vermitteln, was gar nicht unmittelbar mit der Sache zu tun hat. Es werden durch einen solchen Namen manchmal auch seine Wünsche, Träume, Begierden usw. angesprochen. Ein Beispiel wäre der Name „Rocket“ (Rakete) für eine Lokomotive. Oder „Lichtblick“ oder „Grüner Strom“ für einen Stromlieferanten. Hier geht es um die Erweckung von Assoziationen oder gar Illusionen beim Kunden, da Strom z.B. nie grün sein kann. Wenn eine Bekleidungsmarke den Namen einer Automarke trägt, z.B. „bugatti“, versucht man, sich deren Geist zunutze zu machen.

Die andere Art von Bezeichnungen drückt sich in Begriffen wie VW oder DAX aus. Es werden meist die Anfangsbuchstaben von längeren Begriffen genommen und zu einem neuen Kunst-Begriff zusammengesetzt.

In der ersten Art, einen Namen zu wählen, wirkt Luzifer mit. In der zweiten Ahriman. Deshalb ist die zweite Art auch bei Firmen so bliebt, weil damit irdische Macht verstärkt wird.

Der andere Weg ist, dass man versucht das Wesen einer Sache unmittelbar im Wesen des Namens zum Ausdruck zu bringen. Dabei macht man sich auf die Suche nach einem wirklichen wesenhaften Namen oder Begriff und versucht, diesen in Ernsthaftigkeit mit einer Sache zu verbinden. Rudolf Steiner gab uns Beispiele z.B. bei der Wahl des Namens „Goetheanum“ oder „Weleda“ für die Heilmittelproduktion.(Veleda ist der Name einer germanischen Seherin, wahrscheinlich auch Heilerin, die im 1. Jahrhundert n. Chr. bei den Brukterern wirkte- nach Wikipedia).

Der Name kann dann durch das Wesen, das mit ihm verbunden ist, Kraft- und Inspirationsquell für die jeweilige Sache werden.

Man könnte diesen Weg als den christlich-michaelischen bezeichnen.