29.11.10

Zusammenschmiedung des Menschen mit den Maschinen

Es sind ungeheuer klare Worte, die Rudolf Steiner für einen Aspekt unserer zukünftigen Entwicklung hier ausspricht. Die Menschheit wird mit den Maschinen "zusammengeschmiedet" werden. Das klingt sensationell; aber nicht deswegen führe ich das hier an, sondern wegen der Haltung, die wir einnehmen sollen: Es kann nicht bekämpft werden!, sagt Rudolf Steiner.

Man kann auch in seinen Gefühlen ankämpfen gegen Weltentwicklungstatsachen. Das offenbart sich dann z.B. als Angst, Klage, Kritik.  Man wird also versuchen zu lernen, diese Tatsachen mit Gefühlsruhe und Gleichmut zu betrachten:

"Noch einmal will ich darauf hinweisen, dass der Menschheit bevorsteht in diesem fünften nachatlantischen Zeitraum, hineinzukommen in eine besondere Behandlung großer Lebensfragen, die in einer gewissen Weise verdunkelt gewesen sind durch die Weisheit der bisherigen Zeit. Ich habe schon auf sie hingewiesen. Die eine große Lebensfrage kann damit bezeichnet werden, dass man sagt: Es soll versucht werden, das Geistig-Ätherische in den Dienst des äußeren praktischen Lebens zu stellen. - Ich habe Sie aufmerksam darauf gemacht, dass der fünfte nachatlantische Zeitraum das Problem wird lösen müssen, wie menschliche Stimmungen, die Bewegung menschlicher Stimmungen sich in Wellenbewegung auf Maschinen übertragen lassen, wie der Mensch in Zusammenhang gebracht werden muss mit dem, was immer mechanischer und mechanischer werden muss. Ich habe deshalb heute vor acht Tagen hier darauf aufmerksam gemacht, in welcher äußerlichen Weise von einem gewissen Teil unserer Erdoberfläche diese Mechanisierung genommen wird. Ich habe Ihnen ein Beispiel vorgeführt, wie aus amerikanischer Denkweise heraus versucht wird, das Maschinelle über das Menschenleben selber auszudehnen...

An solchen Stellen ist der Wille dazu vorhanden, die Menschenkraft zusammenzuspannen mit Maschinenkraft. Diese Dinge dürfen nicht so behandelt werden, als ob man sie bekämpfen müsste. Das ist eine ganz falsche Anschauung. Diese Dinge werden nicht ausbleiben, sie werden kommen. Es handelt sich nur darum, ob sie im weltgeschichtlichen Verlaufe von solchen Menschen in Szene gesetzt werden, die mit den großen Zielen des Erdenwerdens in selbstloser Weise vertraut sind und zum Heil der Menschen diese Dinge formen, oder ob sie in Szene gesetzt werden von jenen Menschengruppen, die nur im egoistischen oder im gruppenegoistischen Sinne diese Dinge ausnützen. Darum handelt es sich. Nicht auf das Was kommt es in diesem Falle an, das Was kommt sicher; auf das Wie kommt es an, wie man die Dinge in Angriff nimmt. Denn das Was liegt einfach im Sinne der Erdenentwickelung. Die Zusammenschmiedung des Menschenwesens mit dem maschinellen Wesen, das wird für den Rest der Erdenentwickelung ein großes, bedeutsames Problem sein.

Ich habe vollbedacht öfter jetzt darauf aufmerksam gemacht, auch in öffentlichen Vorträgen, dass das Bewusstsein des Menschen zusammenhängt mit abbauenden Kräften. Zweimal habe ich es in öffentlichen Vorträgen in Basel gesagt: In unser Nervensystem hinein ersterben wir. - Diese Kräfte, diese ersterbenden Kräfte, sie werden immer mächtiger und mächtiger werden. Und es wird die Verbindung hergestellt werden zwischen den im Menschen ersterbenden Kräften, die verwandt sind mit elektrischen, magnetischen Kräften und den äußeren Maschinenkräften. Der Mensch wird gewissermaßen seine Intentionen, seine Gedanken hineinleiten können in die Maschinenkräfte. Noch unentdeckte Kräfte in der Menschennatur werden entdeckt werden, solche Kräfte, welche auf die äußeren elektrischen und magnetischen Kräfte wirken.
Das ist das eine Problem: das Zusammenführen des Menschen mit dem Mechanismus, das immer mehr und mehr um sich greifen muss in der Zukunft."