7.11.10

Im neuen Goetheanum geht es um „Ernährung“.

Petra Kühne erwähnt darin die Hinweise R.Steiners zur zukünftigen Ernährung. Sie wird zunächst immer vegetarischer und dann immer mineralischer werden.


Erwähnen möchte ich hier auch die Aussage von Steiner in diesem Zusammenhang, dass das Ich für seine Erden-Wirksamkeit die Auseinandersetzung mit der physischen Nahrung brauche; sie sei weniger für den Aufbau des physischen Leibes da, mehr für das Ich.


Deshalb kann der physische Leib auch ohne feste oder flüssige Nahrungsaufnahme existieren ( z. B. „Lichtnahrung“). Aber das Ich kann nicht ohne physische Nahrung weiter kommen. 
Doch es ist von außen schwerer zu beurteilen, wie sich das Ich von Menschen entwickelt und in diese Welt einbringt, die auf die normalen Nahrungsmittel verzichten. Dieses sollte man genauer studieren. Dann kann man auch ein klareres Urteil fällen.


Judith von Halle unterscheidet in ihrem Beitrag, ob ein Mensch aus eigenem Entschluss auf Nahrungsmittel verzichtet, während seine seelische Konstitution gleich bleibt, oder ob er sich zuerst seelisch-geistig entwickelt hat und dann der Körper aufhört, nach Nahrungsmitteln zu verlangen. Sie hält das Letztere für den richtigeren Weg. Solche Menschen seien gewissermaßen wie Pioniere einer künftigen Entwicklung. Sie weist darauf hin, dass in ihr wirkt die Auferstehungskraft Christi: "(es wirkt)bereits unmittelbar die Quelle aller unserer Nahrung: die Auferstehungskraft Christi im Zusammenhang mit den stoffbildenden Geistern der ersten Hierarchie."


Rudolf Steiner hat, selbst als er große Schwierigkeiten mit seinem Verdauungssystem hatte, immer Nahrung zu sich genommen, auch wenn es sehr schwierig war, geeignete Lebensmittel für ihn zu finden. Er legte darauf dennoch den allergrößten Wert.


Als moralisch weit entwickelter Mensch hat er praktisch nie wirklich über sich und seine Ernährung gesprochen. Als Eingeweihter sowieso nicht.


So sollte auch jemand, der keine Nahrung zu sich nimmt oder sich von Licht ernährt, dies als seine Privatangelegenheit betrachten. Die Welt sollte auf seine Werke sehen und ihn danach beurteilen! Tritt mir ein Ich-Mensch entgegen oder die Schablone eines Ichs! Steht dieser Mensch im Leben oder nicht!