27.4.10

FRÜHLINGSMACHT

BLÜTENPRACHT
ENTZÜCKT DER SINNE
WELT-ERLEBEN.

DOCH WILLST DU GEH'N
AUF GEISTESWEGEN,

DANN SUCHE DIE BLÜTE,
BEVOR SIE ERSCHEINET
IM ERDENKLEIDE.

20.4.10

Die Sorgen mit der Zweigarbeit

Im Goetheanum 16/10 -Nachrichten für Mitglieder schreibt Andreas Heertsch über die Zweigarbeit.

Daraus einige Zitate:


In Holland gab es eine Umfrage mit folgendem Ergebnis: „Das Ergebnis entsprach den Befürchtungen. Interessant:Die Zweigleitenden fanden ihre Arbeit gewöhnlich gut, die befragten Zweigmitglieder dagegen fanden die Arbeit eher weniger gut. ...

Sergej Prokoffief..:Die Idee, die Rudolf Steiner mit der Gruppenarbeit hatte, ist bei Weitem nicht ausgelotet, geschweige denn verwirklicht.

Diese Frage haben auch wir im Goetheanum-Zweig vor einiger Zeit zum Thema eines Zweigabends gemacht. Sie führte jedoch weder zu begeisternden Perspektiven noch zu überzeugenden Antworten.

..wir machten... Programme für unsere Zweigmitglieder. Das war letztlich nicht fruchtbar: Die sich ein bestimmtes Thema gewünscht hatten, kamen dann nicht wieder. Schließlich beschlossen wir im Zweigvorstand: Wir machen nur noch Programme, zu denen wir selbst hingehen würden, selbst wenn wir keine Verantwortlichen wären. Das war immer wieder begleitet von Vorstandsklausuren, in denen wir uns fragten: Was wollen wir eigentlich? So tauchte die Idee des „Zweiges als Experimentierfeld der Bewusstseinsseele“ auf. …“

Nun denkt man, es würde etwas Besonderes im Text kommen. Es kommt aber nicht.

Außer dass einmal einer angetrunken an einem Zweigabend teilnimmt und rief:“Das ist doch alles intellektuelle Sch..., was ihr da redet!“ Wirklich, so steht es in dem Artikel!

Da fällt einem nur noch das Sprichwort dazu ein: Kinder und Narren sagen die Wahrheit! Der Narr war hier wohl der Betrunkene.


Es ist eine Verzweiflung, ein Suchen, eine Ausweglosigkeit an vielen Orten, die hier wiedergespiegelt wird.

Man kommt nicht oder nicht mehr an das Geistige heran. Es helfen auch nicht ständig neue Arbeitsmethoden, Originelles, Anpassung an vordergründige Wünsche der Mitglieder.

Es braucht einen ganz einschneidenden neuen Arbeitsansatz, der das Esoterische nicht nur zum Inhalt haben will, sondern es auch als Arbeitsmethode einbezieht oder einsetzt und das Intellektuelle erkennt und überwindet.


17.4.10

Am wenigsten ist die Anthroposophie dazu da, den Kopf mit Gedanken zu erfüllen.

"Das ist noch viel wesentlicher, in Verehrung des Weltenalls, ja in einer Art Anbetung des Weltenalls die wunderbaren Geheimnisse dieses Weltenalls auf die Seele wirken zu lassen, als theoretisch mit dem Kopf irgendetwas zu wissen.

Und Anthroposophie sollte führen zu diesem Sich-Erfühlen im Weltenall. Hinschauen können soll der Mensch zu jedem einzelnen Kristall das Weben und Walten des Gottes im Weltenall. Dann erfüllt sich die ganze menschliche Seele mit Welteninhalt, nicht nur der Kopf mit Gedanken.

Am wenigsten ist die Anthroposophie dazu da, den Kopf mit Gedanken zu erfüllen.
Anthroposophie ist dazu da, den ganzen Menschen mit Erleuchtung über das Weltenall zu erfüllen.

In alle Gegenstände und in alle Vorgänge der Welt soll einziehen, ich möchte sagen, der innerliche Opferdienst des Menschen. Und dieser Opferdienst soll Erkenntnis werden."

Rudolf Steiner, Das Initiatenbewusstsein, 3.Vortrag 13.August 1924, GA 243

15.4.10

Eintauchen Verstehen

Wenn man im Sinne von "Wie erlangt man" sein Innenleben verstärkt, das Leben in sich in Bildern aussprechen lässt und z.B., wenn man einem Menschen zuhört, auch den Klang von dessen Stimme in sich wirken lässt, dann beginnt man einen seelischen Blick in dessen Inneres zu tun, ich erlebe sein Leid und seine Freude mit. Ich spreche innerlich mit ihm und er spricht in gewisser Art auch mit mir - er spricht sich in mir aus. Der Leiter der Aquin-Akademie, Rembert Rauchbach, drückt dies in seiner Schrift "2033-Die Zukunft in der wir leben" so aus:


"Die Beziehungen zu den Mitmenschen erhalten von nun an eine Innenperspektive; nicht mehr nur die äußere Begegnung,
das äußere Sprechen, das äußere Gestikulieren bestimmt das Leben,sondern zu allem kommt eine innere Sprache dazu. Man hört plötzlich die Seele eines Menschen sprechen, man hört sein Leid, seine Sehnsucht, seine Unsicherheit, seine Freude. Und alles, was sich im mitmenschlichen Zwischenraum ereignet bekommt einen goldleuchtenden Glanz."

13.4.10

Lilienkelch und Rosenblüte
Seelenformen im Gemüte.

Rein und weiß und unberührt
in die Erdenwelt geführt.

Warme Röte, voll erblüht;
geläutert Wesen, freudig glüht.

Lilienrein, so sei das Kind.
Rosenwarm das Alter sinnt.


11.4.10

Im Herzen oder im "Hirne"

Goethe verfasste einst ein Jugendgedicht "Der ewige Jude". In diesem Gedicht lässt er Christus unerkannt über die Erde schreiten. Er findet einen Begleiter, den man mit Ahasver vergleichen könnte. Dieser gibt sich sehr gottesfürchtig:

"Aber der Herr sah ziemlich klar,
dass er (der Christus) drum nicht im Herzen war.
Dass er dem Mann im Hirne stand
Als wie ein Holzschnitt an der Wand."


Zum einen ist es beeindruckend, dass Goethe so früh solche Weisheiten in seinen Gedichten ausdrücken konnte.

Zum anderen ist es bewegend, dass man dieses auch im Umgang mit der Anthroposophie so drastisch erleben kann. Die Gefahr, dass sie scherenschnittartig im Gehirne bleibt, ist alltäglich gegeben.

9.4.10

"Ich verpflichte mich..."

ADOLF ARENSON:
"Das ist der Spruch, den ich seit dem Jahre 1904 täglich beim Erwachen sage und den mir Rudolf
Steiner gegeben hat:
Ich verpflichte mich, beharrlich die Anthroposophie zu einer lebendigen Kraft in meinem Leben zu machen und die anthroposophische Bewegung zu vertreten.

Ich verpflichte mich, einen unaufhörlichen Kampf gegen meine niedere Natur zu führen,
mich aller unwahren und verletzenden Reden zu enthalten und milde gegen die Fehler anderer zu sein.

Ich verpflichte mich, soweit es in meiner Macht liegt, mich durch Studium so vorwärts zu bringen, dass ich anderen Hilfe leisten und sie belehren kann.

All dem verpflichte ich mich bei meinem Ehrenwort unter Anrufung meines höheren Selbst.

(Lit.: Goetheanum 21/22 2005- Adolf Arenson)
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2.4.10

Christliches Heilen durch erkennendes Bewusstsein

Für die eigene anthroposophische Arbeit ist folgendes
"Interview mit Herbert Vetter, Goldschmiedemeister und Berater für anthroposophische Heilverfahren"

hilfreich:


Durch meine Erfahrungen beim Psi- Kongreß haben sich mir viele Fragen zur Praxis des "geistigen Heilens" und der damit zusammenhängenden Entwicklung neuer Seelenfähigkeiten ergeben, vor allem in bezug auf die Wahrnehmung des ätherischen Christus. Zwei Tage nach dem Kongreß hatte ich Gelegenheit, Herbert Vetter, der sich aufgrund seiner anthroposophischen Schulung offensichtlich übersinnliche Erkenntnisfähigkeiten erarbeitet hat, zu diesem Thema einige Fragen zu stellen. Dabei kamen einige für mich aufschlußreiche Aspekte zum Verständnis des aus anthroposophischer Sicht zur Sprache.[...]

Nehmen Sie die - meinem Erleben nach - größte Versuchung unserer Zeit: daß die Menschen über neue Kräfte verfügen und sie anwenden, obwohl sie sie nicht durchschauen. Sie spüren zum Beispiel, daß aus ihren Händen Heilkräfte ausströmen, und sagen sich: "Überall ist Christus", und lassen diese Kräfte strömen, etwa um andere Menschen zu heilen, aber ohne daß sie das Karma des anderen durchschauen, ohne daß sie wissen, ob sie durch ihr Tun Böses oder Gutes bewirken.

Bei den diesjährigen Psi- Tagen gab es zahlreiche Menschen, die über solche Kräfte verfügen. Diese Heilungsbewegung ist eine große Tendenz in der New-Age-Bewegung. Was sind das für Kräfte?

Das sind zum großen Teil alte Kräfte, das heißt, es sind Wesenheiten aus vergangenen Zeiten, die sich jetzt den Menschen aufdrängen und ihnen Kräfte schenken. Es sind auch durch Spiritualität erworbene Kräfte, die aber nicht benutzt werden dürfen, solange der Mensch sie nicht vollkommen durchschaut.

Wenn diese Menschen von Energien, Schwingungen und so weiter sprechen, sind es dann Ätherkräfte?

Es können Ätherkräfte sein, es können Astralkräfte sein, es können die verschiedensten Kräfte sein. Das Problem ist, daß diese Menschen es selbst nicht wissen - und deswegen ist es nicht durchchristet. Diese Menschen werden wiederum zu Sklaven dadurch, daß sie diese Kräfte durch sich fließen lassen, ohne zu wissen, wer durch sie fließt. Es können sowohl christliche als auch antichristliche Kräfte sein.

Ist es möglich, daß antichristliche Kräfte Heilung bewirken?

Ja freilich. Der Antichrist kann sogar Tote erwecken.

Wo ist der springende Punkt, der die Sache christlich macht?

Das ist das Bewußtsein. Das ist die Fähigkeit des Menschen, die Wesenheit im Innern mit Hilfe der von Rudolf Steiner beschriebenen übersinnlichen Erkenntnisfähigkeiten (Imagination, Inspiration und Intuition) dreifach anschauen zu können - imaginativ, inspirativ und intuitiv. Selbst wenn Sie eine Wesenheit, zum Beispiel einen Erzengel, schon mit der inspirativen Erkenntnisfähigkeit anschauen können, wissen Sie immer noch nicht, ob es sich um eine christliche, luziferische oder ahrimanische Wesenheit handelt. Das reicht noch nicht aus. Erst durch die Intuition können Sie das mit Sicherheit entscheiden.

Also erst die Erkenntnis dessen, womit und wofür ich mit diesen Kräften arbeite, bringt die Möglichkeit des Christlichen hinein?

Ja, das ist das Christliche.

Und zusätzlich muß ich die karmische Erkenntnis haben, ob ich überhaupt heilen darf ob es überhaupt im Sinne des Karmas ist, daß ich berechtigt bin ihn zu heilen?

Ja! Die Menschen lassen sich in ihren Ätherleibern und Astralleibern "herumpfuschen". Das hilft im Moment, aber nach drei, vier Tagen sind sie oft kränker als vorher oder sie sind innerlich zerstört.

Die vielen verschiedenen Geistheiler, Handaufleger, die heute vor allem in der New-Age-Bewegung auftreten, sollten also im Grunde genommen, solange das volle Bewußtsein noch nicht da ist, auf ihre heilende Tätigkeit verzichten?

In der Bibel wird davon gesprochen, daß in unserer Zeit eine Schar "falscher Christusse" da sein wird. Dies ist überall dort der Fall, wo diese Kräfte nicht bewußt beschrieben werden können. Nehmen wir an, ich würde zu Ihnen kommen und Sie würden mir gegenüber als Heiler auftreten, um mich zu heilen. Dann wurde ich fragen: "Welche Kraft ist das, die mich durch Sie heilen will?" Ich würde von Ihnen erwarten, daß Sie mir diese Kraft bewußt beschreiben können. Außerdem würde ich von Ihnen erwarten, daß Sie mir diese Kraft als Künstler - zum Beispiel in der Eurythmie, Sprachgestaltung oder Kleinodienkunst - sichtbar vor Augen führen können. Wenn sie mir sagen, daß es die Kraft des Erzengels Gabriel oder des Erzengels Raphael sei, die mich durch Sie heile, dann würde ich Sie zunächst darum bitten, mir diese Erzengelkraft künstlerisch vorzumachen. Und erst wenn ich auf diesem Weg den Erzengel bei Ihnen schauen könnte, erst dann würde ich mich von Ihnen heilen lassen. Vorher würde ich jedoch noch prüfen, ob Sie Ihren Astralleib gereinigt haben. Denn selbst wenn ein Mensch höhere Fähigkeiten hat, übergibt er durch den Heilungsprozeß den Schmutz seines Astralleibes an den Patienten. Ich habe solche Fälle erlebt, bei denen Menschen andere Menschen geheilt haben und die Geheilten dann wochenlang mit dem Astralleib des Heilers in sich zu kämpfen hatten. [...]

Während der Psi- Tage habe ich mit einem medizinisch mehrfach geprüften Heiler gesprochen und habe ihn gefragt, ob er genauer beschreiben könne, was beim Heilungsprozeß vorgehe und was er dabei erkennen könne. Er sagte mir, daß er sich nach der Heilung nicht mal mehr daran erinnern kann, was er innerlich gemacht hat. Er heilt in Trance...

Er ist ein reines Medium. Er weiß nicht, was für ein Wesen es ist, das während des Heilungsprozesses durch ihn hindurch wirkt. Er schenkt sein Ich hin, sein Ich wird zerrissen - im Grunde ein tragischer Fall. Das sind falsche Einweihungswege.

Es gibt allerdings nicht nur diese extremen Fälle der Trance-Heilung. Es gibt auch Heiler, die bewußter arbeiten. Man kann bei diesen Menschen allerdings oft eine sehr sympathische Liebesfähigkeit erleben, mit der sie an den Patienten herangehen...

Wenn es aber "reine Liebe" ohne Bewußtsein ist, so reicht es nicht aus. Die Liebe offenbart sich heute als Bewußtsein. Es gibt so wunderbare, liebe Menschen, die aber zu wenig Bewußtsein haben. Hier muß sich die Liebe erst in Bewußtsein verwandeln, bevor es weitergehen kann.

Eine christliche Heilung liegt immer dann vor, wenn zunächst die erste Christus-Frage an den Kranken gestellt wird: "Willst du geheilt werden?" Als erstes geht es also darum, an den freien Willen des Menschen zu appellieren1 Die zweite Christus-Frage lautet: "Sage mir die Ursache deiner Krankheit." Wenn der Mensch die Ursache selbst nicht wußte, so sagte es ihm Christus. Der Patient und der Heiler haben also beide das Bewußtsein von der Krankheit und das Bewußtsein von der Ursache der Krankheit.

Viele Heiler fragen ja auch nach den Ursachen der Krankheit. So wird oft nach traumatischen Kindheitserlebnissen gesucht, in denen die Ursache für spätere Krankheiten gesehen wird.

Das ist die moderne Krankenpsychologie, die die Ursache der Krankheit in der Kindheit sucht, aber nicht fragt: Warum hatte das Kind diese Erlebnisse? Wir müssen wissen, daß das Kind in seiner Entwicklung die Spiegelung seiner vergangenen Erdenleben erlebt. Hat ein Mensch eine schwere Kindheit und Jugend, so muß man die Ursache dafür in früheren Leben suchen.

Mit anderen Worten: Die Ursachenerkenntnis muß eigentlich immer auch eine karmische Erkenntnis sein, entweder in bezug auf vergangene Erdenleben oder aber in bezug auf zukünftiges Karma, das von der Zukunft her in die Gegenwart wirkt?

Wir können nicht vom Göttlichen sprechen, ohne diese Dimensionen mit einzubeziehen. Warum hat der eine Mensch eine gute und der andere eine schwere Kindheit? Wo ist da die göttliche Gerechtigkeit? Einem Kind kommt eben karmisch gesehen nur das entgegen, was es sich durch seine vergangenen Taten selbst geschaffen hat.

Diejenigen Menschen jedoch, welche mit neuen heilerischen Fähigkeiten und Energien arbeiten, ohne dieses karmische Bewußtsein auszubilden, arbeiten in Wirklichkeit an der Verwirrung des Karmas und machen es dadurch noch schlimmer, als es vorher war.

Findet diese Verwirrung des Karmas durch die Willkür des unbewußten Menschen nicht auch schon in der Schulmedizin statt, indem dort mit harten Medikamenten in den Krankheitsverlauf eingegriffen wird?

Nicht in diesem Grad. Die Schulmedizin ist in bezug auf diese tieferen Zusammenhänge neutraler. Sie kann durch ihre Medikamente und deren Nebenwirkungen den physischen Leib zerstören, sie kann aber nicht den Äther zerstören, da sie weder in der Weltensphäre der Engel noch in der Weltensphäre der Erzengel arbeiten kann. Ganz anders ist es bei den Psi-Heilern: Diese gehen eine Stufe höher als die Schulmedizin und zerstören dort die Welten

... zerstören?

... zerstören. Ja, zum Teil schon. Denn sie wirken ohne Bewußtsein in den naturgemäßen Entwicklungsgang dieser Welten ein. Dadurch können sich andere Wesenheiten - durch die Heiler hindurch - in diese Bereiche auf unrechtmäßige Weise einschleichen. Und dadurch werden die Menschen, durch welche und für welche sich dieser Vorgang vollzieht, entselbstet, so daß sie am Schluß nicht mehr sie selber sind. Was sich hier anbahnt, ist also schlimmer als das, was die Schulmedizin anrichtet.

Kann man sagen, daß diese Menschen das Ätherische der Patienten regelrecht zerstören?

Nein, sie biegen es um. Sie biegen den karmischen Sinn um und lenken ihn in eine andere Richtung.

Wirken durch diese Menschen dann bestimmte geistige Wesenheiten hindurch die ein Interesse daran haben, diesen karmischen Sinn umzulenken?

Ja. Stellen Sie sich einmal vor, ein solcher Mensch wirkt in Ihren Ätherleib hinein! Ihr Ätherleib wird geweitet, und Sie fühlen sich dadurch sehr wohl, ohne daß Sie etwas dafür getan haben. Wer also sitzt nun in Ihrem Äther? Jetzt ist doch der Äther von jemand anderem in Ihnen und nicht mehr Ihr eigener Äther! [...] Fragen Sie mal einen Psi-Heiler, er soll Ihnen den Unterschied zwischen dem Antichrist und Christus beschreiben! Diese beiden ähneln sich wie Brüder. Das wesentliche Unterscheidungskriterium ist: Der Antichrist befähigt die Menschen und macht sie dabei ich- los, während Christus die Menschen ich- fest macht

... durch Bewußtsein

... durch Bewußtsein. Der Antichrist hingegen schaltet das Bewußtsein aus und schenkt dem Menschen Fähigkeiten, die dieser nicht im Ich- Bewußtsein hat. Sehen Sie den Unterschied?

Ja. Es ist doch in der Apokalypse die Rede davon, daß der Antichrist, oder besser gesagt ein Vertreter des Antichrist, auch als Person auftreten wird?

Ja, das ist ja jetzt seine Zeit.


Das Interview führte Ingo Hoppe am 4. Dezember 2001.

Zur Person:

Hermann Vetter, geboren 1941 in Pforzheim; Ausbildung zum Edelstein- und Juwelenfasser; Diamantenfachmann; Goldschmiedemeister; Aufbau und Führung eines Schmuck- und Juwelenateliers mit bis zu 28 Mitarbeitern. Das Atelier belieferte führende Häuser und erlangte internationale Auszeichnungen. Mit 42 Jahren wandelte Hermann Vetter sein Atelier mit voll ausgestatteten Arbeitsplätzen in eine Kleinodienschule um, in der bisher über 40 Goldschmiede mit staatlicher Anerkennung ausgebildet wurden. Herbert Vetter gibt Kurse im Schmieden und Siegelschmieden, hält Vorträge über Antrophosophie und gibt Seminare in Eurythmie und Heileurythmie, welche er sich in Selbststudium und Meditation erarbeitet hat. Des weiteren berät er antrophosophische Ärzte und Therapeuten, leitet einen Arbeitskreis zur Erforschung einer neuen Methode der Heilmittelherstellung.


Quelle: Das Geotheanum. Nr. 4, 20 Januar 2002.

Quelle im Internet:
http://www.wahrheitssuche.org/geistheilen.html